Jahresrückblick Team Germany Teil 4 – Vom Südschwarzwald zum Bayrischen Wald

Jahresrückblick Team Germany Teil 4 – Vom Südschwarzwald zum Bayrischen Wald

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Der vorletzten Teil unseres Flachland-Jahresrückblicks führt zunächst in den Südschwarzwald, wo Andreas Ziegler und Felix Bässgen zu Hause sind. Hier liegt unter anderem der Kandel – eines der Fluggebiete mit der höchsten Zahl an Flügen in ganz Deutschland.
Danach geht es in den Bayrischen Wald zu Rupert Kellnhofer, dem NOVA-fliegenden Urgestein in unserem Team. Neben viel Wald gibt es hier natürlich auch sehr gute Fluggebiete wie den Hausstein oder den Osser.

 


 

Felix Bässgen

 

Mein Jahr hat im Januar mit entspannten Winterflügen begonnen. Im Frühjahr war ich dann viel mit meiner Freundin mit dem Tandem auf Strecke.

Ende März versuchte ich mit einem Freund, mit zwei Tandems auf Strecke zu gehen. Immer wieder zusammen Thermik zu suchen, hat viel Spaß gemacht und am Ende hatten wir 50 km zurückgelegt. Ende April war dann nochmal richtig gutes Streckenflugwetter. Diesmal hatten wir uns nicht verabredet zusammen auf Strecke zu gehen und doch haben wir immer wieder mit befreundeten Piloten unter den Wolken aufgedreht.

Dieses Jahr entschied ich mich bei fast all meinen Flügen umzukehren, weil entweder der Wind schwach war oder gedreht hatte. Normalerweise mag ich Oneway Streckenflüge, bei denen man irgendwo landet, wo man noch nie zuvor war. Das ist hoffentlich nächstes Jahr öfter wieder drin.

Im Sommer sind wir dann noch einmal in die komplett andere Richtung als die Standardrichtung geflogen und zwar direkt Richtung Freiburg. Das war besonders spannend, da wir nichts erwartet hatten und dann doch wieder und wieder aufdrehen konnten und so über sämtliche Badeseen und den Flugplatz fliegen konnten.

Jetzt genieße ich gerade die Herbstflüge, weil man super Sonnenuntergangsflüge machen kann. Ich freue mich aber auch schon auf den Winter mit hoffentlich viel Schnee. Der sieht immer super aus auf Fotos mit bunten Gleitschirmen davor.

Viele Grüße

Felix

 


 

Andreas Ziegler

Liebes NOVA-Team…

Ich starte meine Jahresbeichte mal mit meinem Resümee aus 2017: !!! Ganz so exzessiv, hätte es mit etwas mehr Hirn, wahrlich nicht sein müssen… !!

Was soll ich euch sagen? Das Jahr 2017 war der Hammer, nur irgendwie ganz anders, als geplant…

Nach dem letztjährigen Abschluss mit den tollen Flügen in Brasilien und der Aufnahme in einem super NOVA Flatland Team, war ich ( als noch UFÜ ) na sagen wir mal, vielleicht etwas übermotiviert. Gejagt zwischen Sonnenauf- und -untergang, glänzten anstatt meines erhofften 200er im Schwarzwald ausschließlich meine täglich durchnässtes NOVA Teamshirts…

 

Der ständige Spagat, zwischen dem wohl besten beruflichen Jahr, seit Gründung meines, One-Men-Strampelzoos und dem eigenen Anspruch, beinahe täglich fliegen zu wollen, zerrte doch erheblich mehr an mir als gedacht. Wenn man halt den Fehler macht, gut oder schlecht, nur mittels der Kilometerzahl zu definieren, so kann ich (nun) behaupten, den Großteil von 2017 relativ Kopf- und talentfrei unterwegs gewesen zu sein. Folgerichtig wurde es mit Abstand auch mein schlechtestes Fliegerjahr…. aber…  auch mein hoffentlich lehrreichstes.

Nun aber Schluss mit dem Gejammer, ich hake das 2017 einfach unter der Rubrik… hormonelle Abänderung eines bald 50 werdenden Jünglings ab… ?

Die ausgeprägte Fähigkeit, im Oktober brasilianische Lockrufe bis in den tiefen Schwarzwald hören zu können, lies uns doch noch kurzfristig zwei Wochen Brasilien buchen. Wir starteten die ersten fünf Tage bei unserem Freund Gustavo in Rio. Eine Hammerstadt, supertolle Menschen… und wenn man nicht meint, in jeder dunklen Gasse mal nach dem Rechten sehen zu müssen oder frühmorgens mit iPhone in der Hand seine Spendierlaune zu bekunden, kann man hier unvergessliche Tage verbringen. Gleich am zweiten Tag starteten wir wieder den Versuch, von der Rampa Pedra Bonita bis zum Christo zu fliegen.

 

Wir dachten immer das Nachtleben von Rio setzt uns zu, aber bei leicht feuchtem Wetter ist die steile Rampa ein echtes Erlebnis. Aufgrund mangelnder Höhe und dem Risiko, sich als lecker Häppchen im Kochtopf einer Favela wiederzufinden, zogen wir die heldenlose Landung am offiziellen Landeplatz mit anschließender Caipi-Fütterung vor. Nach den tollen Tagen mit supernetten neuen Freunden, kostenlosem Hubschrauberflug im 4 Mio. Heli, ging es mit dem Flieger nach Fortaleza und von dort direkt nach Quixada.

Am Startplatz ist es wieder beeindruckend, welche Töne eine große Stahlantenne von sich gibt, wenn der Wind sie zur besten Startzeit um 7:00 Uhr morgens streichelt. Leider hatten wir dies Jahr weniger Glück mit dem Wind und somit entschloss die MENTOR-Fraktion, an zwei Tagen das Fliegen den Zenos & Boomerangs zu überlassen.

Es ist unglaublich, wenn du in die Abendsonne fliegst, nach der Landung wie ein Held empfangen wirst und dir die Begeisterung und Freude in einer unbeschreiblichen Art und Weise begegnet.

Das Gleitschirmfliegen ist und bleibt mein Lebenselixier. Ich brauche es genauso wie meine Familie und meine Freunde….

Viele Grüße

Andreas

 


 

Rupert Kellnhofer

Servus Flachland-Team,

Bei uns im Bayerischen Wald war die Flugsaison nicht ganz so schlecht. Lediglich die Planung der Flugtage gestaltete sich schwierig, da die Wettervorhersagen sehr unzuverlässig waren. Auch TopMeteo lag sehr häufig falsch, zumindest bei den Vorhersagen für drei bis vier Tage waren sie meist komplett daneben. Bei unserem Treffen des NPT auf der Wasserkuppe sprachen wir davon, bei gutem Flugwetter für den Bayerischen Wald sollte ich euch Bescheid geben. Leider war dies daher einfach nicht möglich. Sollte aber jemand von euch kurzfristig nächste Saison  in den Bayerwald kommen wollen, bin ich natürlich für euch da.

Zu meinen Flügen:  Im DHV-XC stehen 69 Flüge mit 128 Flugstunden – alle mit NOVA geflogen. Der weiteste Flug gelang mir mit dem  PHANTOM über 142 km von unserem Fluggebiet Hohenbogen aus.

 

Vermutlich war ich auch phantom-mässig motiviert mit diesem Flügel, obwohl ich den M erheblich überlastet flog. Der PHANTOM geht wirklich sehr, sehr gut. Wer ihn noch nicht ausprobiert hat, sollte dies unbedingt noch machen. Es gibt ja einen Leihschirm speziell für die Teampiloten.

Ein Ziel war auch ein 100er FAI im Bayerwald zu fliegen –  was mir am 18. Juni gelang! Mit einer neuen Streckenvariante versuchte ich am 29. August  nochmal ein 100er FAI vom Osser aus, was leider um ein paar Kilometer nicht geschlossen war. Trotzdem wart´s einer der schönsten Flüge über meine Heimat in dieser Saison.

 

Wer meine Flüge im DHV-XC anschauen will, findet auch viele Bilder, die die Faszination Fliegen zum Ausdruck bringen sollten. Ich verfolge sehr gerne die Flüge meiner NPT-Kollegen in der Hoffnung, das eine oder andere Fluggebiet noch kennen zu lernen.

Ein fantastischer Saisonabschluss  war das große, jährlcihe NOVA PIlots Team-Meeting in Slowenien. Ich fuhr mit Thoralf zusammen hin, was dank seiner Begleitung eine kurzweilige Fahrt war. Es waren alle maßgebenden Leute von NOVA da, von den Chefs Wolfi und Christian bis hin zu den Mädels in der Office. Das Schönste war, sie sind allesamt super-nett.

Ich hatte wirklich den Eindruck, es ist eine große Familie. Ich kann euch nur empfehlen, den Termin für´s nächste NPT-Meeting fest einzuplanen, sonst versäumt ihr was Großes. Nicht nur, dass wir da interessantes Neues erfuhren (z.B. über den neuen C-Schirm SECTOR),  sondern wir hatten auch zwei Tage schönstes  Flugwetter in einem tollen Fluggebiet mit einer sehr guten Organisation. Danke an Dusan, Brigita, Uros und die anderen Slowenen.

Ich wünsche euch viele schöne Flugerlebnisse und hoffe, den einen oder anderen mal wieder zu treffen. Ich bin stolz, mit euch im NPT-Flachland dabei zu sein. Im Januar werde ich mich für zehn Tage nach Lanzarote absetzen und die lange Winterzeit etwas verkürzen.

Freundliche Grüße aus dem Bayerwald

Rupert

PS: Übrigens werde in der nächsten Saison mit einem SECTOR unterwegs sein, der meinen mittlerweile in die Jahre gekommenen TRITON 2 ersetzen soll.

 


 

Der nächste und letzte Teil des Jahresrückblicks des NOVA Flachland Teams folgt in ein paar Tage. Er führt über den Harz in das nordöstliche Flachland.