Mal was ganz anderes für unsere Streckenflieger…

Mal was ganz anderes für unsere Streckenflieger…

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Normalerweise versuchen wir ja, möglichst lange in der Luft zu sein, möglichst hoch zu fliegen, gemütlich an den Startplatz zu kommen, mit Zeit den Schirm zu packen und dabei den soeben erlebten Flug nochmals Revue passieren zu lassen… Normalerweise…

Swiss Bulls

Swiss Bulls im Ziel: Max Mittmann (frisch geduscht), Philipp Gerber (schlammkur), Gabriel Lombriser (Berglauf), Simon Niepmann (Rudern).

 

Jedes Jahr im Herbst, Ende September, ist alles anders: Möglichst schnell hoch laufen, in 20 Sekunden startbereit sein, in der Luft nichts als: Gas geben! Mehr Gas geben! Höhe vernichten! Runterbohren! Gaaasss!!! Denn jedes Jahr im Herbst ist Zeit fürs Red Bull Elements…

Das Red Bull Elements ist ein Staffelwettkampf in Annecy, so ähnlich wie der Dolomitenmann, wo Teams bestehend aus Ruderer, Bergläufer, Gleitschirmler und Mountainbiker jeweils eine nicht ganz alltägliche Strecke vorgesetzt bekommen: Bei den Ruderern ist das ein Massenstart mit 60 Skiffs in Reihe und einer 1km-Laufstrecke am Ende der Ruderstrecke (mit geschultertem Boot, selbstverständlich). Bei den Bergläufern eine steile Strecke mit Kletterpassagen. Für die Mountainbiker eine kaum fahrbare (zu steil, zu steinig) 20 km-Runde. Und für die Gleitschirmler? Zuerst einen Klettersteig runter. Dann auf steinigem Pfad zum Startplatz. Start, 900 hm runterbohren, einlanden auf einer kleinen Wiese. Schirm schultern, 150 hm hochlaufen. Zweiter Start. 900 hm hinuterfliegen, Landung. Schirm einpacken, 400 hm hochlaufen. Start, 500 hm runterfliegen. Flosslandung im See, Sprint zur Übergabe an den Mountainbiker… Uff…

Wie immer haben wir dieses Jahr einen guten Start erwischt: Simon, unser Ruderer und amtierender Ruderweltmeister, konnte Gabriel als erstes auf die Berglaufstrecke schicken… und während Gabriel fleissig Höhenmeter sammelte, sass ich oben mit 60 anderen Gleitschirmlern frierend in den Wolken auf dem kleinen Tournette-Gipfel, etwas fehl am Platz in Shorts und Netzhemd… Daunenjacke und wattierte Hose wären angemessener gewesen… Doch plötzlich stach Gabriel durch die Wolken, und ich war dran: Los gehts! Mit dem Klettersteigset über dem Gleitschirmgurtzeug gings zuerst den kurzen Klettersteig runter, und dann im Sprint zum Startplatz direkt an der Wolkenbasis… Und dann die SuSi Q in den Himmel geworfen, und nur noch fliegen, laufen, fliegen, laufen, fliegen, laufen… und nach gut 50 Minuten steht man dann plötzlich unten am See im Trubel zwischen tausend Leuten, drückt die Daumen für den Mountainbiker und schon ists vorbei…

Warum kommt Ihr auch alle nächstes Jahr?

  • Horizonterweiterung: Alles anders als gewohnt kann auch geil sein!
  • Man lernt schnell starten: 20 Sekunden nach Ankunft am Startplatz sollte man schon in der Luft sein…
  • Man lernt schnell packen: 2 Minuten müssen reichen! (Aber grrr, die französischen Spezialisten haben eine Packmethode erfunden, mit der gehts in 30 Sekunden… die wird nächstes Jahr schamlos kopiert!)
  • Die SuSi Q ist perfekt für sowas (klein, übersichtlich, schnell, einfach, leicht) und muss auch hin und wieder gelüftet werden!
  • Mal im Team unterwegs sein macht riesig Spass! …Normalerweise dümpeln wir ja recht einsam vor uns her…
  • Am Mittag ist man fertig – da reichts noch locker für einen schönen Nachmittagsflug am herbstlichen Lac d’Annecy
  • Es ist schon noch cool, mal 3 Flüge inkl. ein paar Aufstiegen in einer Stunde zu machen… Ich staune immer wieder selber, dass das so schnell geht…
  • Es gibt halt jedesmal am Abend schon noch eine coole Party…

Bei Interesse einfach bei mir melden, ich kann gerne helfen, auch bei der Suche nach einem coolen Team… Bis Bald!

 

Michel Lanne-Action

 

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Wechselzone Berglauf-Gleitschirm…