German Flatlands 2019 – Altes Lager – BERLIN

German Flatlands 2019 – Altes Lager – BERLIN

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Die German Flatlands 2019 sind vorbei. Wetterbedingt konnten am Ende nur zwei Tasks geflogen werden. Der zweite gewertete Task (60km Race to Goal) war darum aber nicht weniger anspruchsvoll und spannend:
Fluggelände “Altes Lager” bei Jüterbog – ein ehemaliger Militärflugplatz

 

Nach dem vorherigen Regentag war zunächst zögerlicher Thermikbeginn, im Tagesverlauf waren dann doch gute Steigwerte vorausgesagt. Einzelne Regenschauer waren zum Nachmittag dann nicht ausgeschlossen. Somit galt es auch immer einen kritischen Blick auf Wetter und Wolkenentwicklung zu behalten. Durch meine vorherige Platzierung vom Task1  startete ich als einer der ersten und konnte mich zunächst gut halten. Durch das gute Feedback meines SECTORs war ich schnell an der Basis.
Mit dem SECTOR warte ich nahe der Basis auf einen sinnvollen “Race-Beginn”
Diese lag jedoch zunächst bei 800m, zu gering für einen Start der Aufgabe. Nach und nach gesellten sich die weiteren Piloten zu uns. Wir alle warteten unter den bereits kräftig aufbauenden Wolken auf ein Ansteigen der Basis. Nach einer knappen Stunde zog eine riesige Abschattung über das Gelände „Altes Lager“ bei Jüterborg. Nahezu das gesamte Pilotenfeld mußte wegen ausbleibender Thermik landen.
Zunächst etwas enttäuscht wartete ich auf meine weitere Startmöglichkeit. Etwa eine Stunde verging, bis ich wieder am Seil war. Aber das Warten hatte auch etwas Gutes: Die Thermik war zuverlässiger und die Basis jetzt deutlich über 1.000m MSL. Schnell hatte ich wieder die Basis erreicht und in kleinen Gruppen machten wir uns auf den Weg zu ersten Wende.
Das “Rennen” hat begonnen, mit zahlreichen Piloten bin ich unterwegs, im Westen sind in der Ferne die ersten Regenschauer erkennbar.
Mit weiteren Piloten im Funkkontakt versuchten wir die beste Linie zu finden, der kürzeste Weg ist nicht immer der Beste. Ein kleiner Umweg am nördlichen Bereich der größeren Waldkanten als Abrissstelle für die Thermik erwies sich als kluge Entscheidung.
“Fliegen mit Freunden” bei den German Flatlands
Mein vertrautes und sicheres Gefühl unter dem SECTOR ließ mich sowohl beim Thermikkreisen wie auch bei den Gleitstrecken mit den Hochleistern gut mithalten. Zahlreiche Piloten, die eine andere Route gewählt hatten sahen wir aus sicherer Höhe landen oder sie kämpften ums „oben bleiben“.
Eine Frage der Route: Direkter Weg oder sicheren Thermikmerkmalen folgend?
“Hoch fliegen” war schon immer meine Strategie!
Uns gelang es im weiteren Flugverlauf immer über 1.000m MSL zu bleiben und auch die Basis war inzwischen auf ca. 1.500m MSL angestiegen. Auf den letzten 10km zum Goal kamen dann aus verschiedenen Richtungen die Piloten zum letzten Thermikbart. Hier wurde nochmals die letzte Höhe für den finalen Race ins Ziel getankt. Mit Leichtigkeit und einer guten Sicherheitshöhe erreichte ich den Zielradius von 3km wo die Zeitnahme endete. Das finale Goal im 1km Radius erreichten dann ca. 30 Piloten in kurzem Abstand, sodaß es ein wunderbares Wiedersehen auf dem gewählten Stoppelfeld als Landeplatz gab.
Abgleiten nach erreichen der Basis: Der SECTOR muss sich da nicht verstecken

 

Goal nach knapp 2 Stunden Flugzeit, viele Hochleister erreichen zeitgleich mit mir das Ziel
Ich konnte diesen Task mit Platz 12 (Overall) und Platz 3 (Standardklasse) abschließen. In der Gesamtwertung erreiche ich somit einen guten Platz 5 in der Overallwertung und erhalte den Pokal für den 2. Platz in der Standardwertung.
Siegerehrung in “Altes Lager”: Ich erreiche Platz 2 der Standardklasse

 

Da ist das “Ding”: Ein Pokal gehört dazu.
Angesichts des sehr starken Pilotenfeldes und den zahlreichen Hochleistern für mich ein sehr gutes Ergebnis. Mit etwas Wehmut verlasse ich „Altes Lager“ am Tag nach der Abschiedsfeier und freue mich schon heute auf die „German Flatlands 2020“!
“Happy Pilot” – persönlich für mich ein toller Erfolg und eine schöne Bestätigung als “Flachlandpilot”!

 

Ergebnisse Overall und Standardklasse (bis EN/LTF C)

Gruß Markus