Hier ein kurzer Rennbericht vom Wochenende! Nach der Anreise am Donnerstag konnten Vera und ich ich die zwei Tage aufgrund von unfliegbaren Bedingungen (Windböen bis 100 km/h) zum auschecken einiger möglichen Routen nutzen.
Die Wetterbedingungen für das Gebiet rund um Levico Terme und die Standardroute Richtung Osten, die vermutlich alle Teilnehmer einschlagen werden, war eher durchwachsen. Es war sehr wohl Thermik angesagt, aber unter Umständen relativ bald Abschattungen und Regen. Das bewog mich am Samstag früh Punkt 8 Uhr, nicht mit allen anderen auf dem „Hausberg“ von Levico Terme, dem Panarotta zu starten, sondern ich machte mich mit Chris Grohs auf den Weg nach Süden, wo die Wettervorhersagen eher besser vorhergesagt waren.Da die Ersten 30 km Richtung Süden sehr anspruchsvoll sind (enge Täler, viel Wind, fast keine Landemöglichkeiten), war diese Route natürlich mit gewissen Risiken verbunden. Ein Absaufen auf diesen ersten 30 km würde automatisch viele Kilometer und Höhenmeter zu Fuß bedeuten und damit einen frühen Startzeitpunkt am östlichsten Zipfel der “Bassano-Kante” verhindern.
Nach 18 Kilometer Fußmarsch und 1300 Höhenmeter erreichten wir den ersten Startplatz. Chris und ich konnten dort bereits vor 11 Uhr starten und den Startplatz überhöhen. Die ersten Flugkilometer flog ich sehr defensiv und nahm jeden Höhenmeter mit, den ich erkurbeln konnte. Beim Ankommen an der Kante im Süden war das erste große Teilziel erreicht – und das vor allem ohne einen weiteren Aufstieg, was Kraft und vor allem Zeit gekostet hätte. Jetzt führte uns die geplante Flugroute weiter nach Osten. Nach einigen kleineren Talquerungen erreichte ich nach ca. 30 Kilometern die erste größere Querung bei Bassano, weiter gings vorbei an vielen bekannten Fluggebieten bis zu unserem geplanten Wendepunkt bei 90 km.
90 km Wendepunkt deswegen, weil laut meinen Berechnungen alle anderen die an der hinteren Kante auf der Jagt nach dem weitersten Wendepunkt waren, spätestens dort umdrehen müssen. Nach der Wende gelang es mir noch, einige Kilometer zurück Richtung Ziel zu fliegen. Nach gut sechs Stunden Flug konnte ich überglücklich landen und musste jetzt nur noch rechtzeitig ins Ziel gelangen. Die Nacht nütze ich um rund 70 Kilometer zu laufen, am Sonntag konnte ich dann noch die ca. 30 Kilometer ins Ziel fliegen und landete um ca. 12.30Uhr.
Schlussendlich war mein Wendepunkt den 4. Platz wert. Das Wetter auf der Route der anderen Teilnehmer hatte doch gehalten und der Wendepunkt dort war doch etwas weiter gesetzt worden, als von mir erwartet. Gratuliere allen Teilnehmern, ganz besonders natürlich meinem Landsmann Simon zum Sieg. Bin mit meiner Platzierung aber trotzdem sehr zufrieden, da mein Plan voll aufgegangen ist ganz nebenbei konnte noch die weiteste Flugstrecke des Wochenendes, mit 142,69km erfliegen.
Vera landete mit einer super Flug und Laufleistung auf Platz 17. Die Ergebnisliste findet Ihr hier: http://www.bordairline.com/pics_docs/bl2014/results_levico.pdf
Till Gottbrath
May 22, 2014 -
Hi Tomy,
sauber gemacht und danke für Deinen Bericht. Frue emich schon auf die Croissalps.
Till